RevierSport berichtete bereits darüber, dass der KFC Uerdingen in finanziellen Problemen steckt. Der Grund: Hauptsponsor "dasbob" zahlt bisher die vertraglich vereinbarten Summen nicht - oder nur in kleinem Umfang.
Mehrere Fristen des Vereins ließ das Unternehmen verstreichen, nun soll sich der offene Betrag auf 250.000 Euro summiert haben. Grund genug für den Traditionsverein, sich nun mit einem offenen Brief an die Öffentlichkeit zu wenden.
Denn dem KFC steht das Wasser offenbar bis zum Hals, wie es in dem Brief vermuten lässt. Hier heißt es: "Leider sehen wir uns nun dazu gezwungen, euch darüber zu informieren, dass unser größter, vertraglicher Sponsor – bis auf eine erste Rate als Vorauszahlung nach Vertragsabschluss im April und einer kleineren Zahlung im November – in dieser Saison trotz vieler Gespräche und Ankündigungen noch keine Zahlungen geleistet hat. Dies hat zur Folge, dass der Verein mittlerweile knapp 250.000 EUR offene Forderungen gegenüber seinem Hauptsponsoren hat, obwohl alle vertraglichen Verpflichtungen seitens des KFC erfüllt wurden."
Bisher konnte das kompensiert werden, auch weil ein anderer Sponsor seine Zahlungen vorgezogen hat, doch das Ende der Fahnenstange sei nun erreicht, wie der Klub betont: "In den ersten Monaten der Saison konnten wir dies mit Ticketverkäufen und den anderen Sponsoreneinnahmen, welche teilweise auch vorgezogen wurden, überbrücken. Nun sind wir allerdings an den Punkt gekommen, an dem wir die Ausfälle nicht mehr kompensieren können und es ohne die Zahlungen des Hauptsponsors, der einen Drittel des Gesamtetats ausmacht, nicht geht. Die nächsten Zahlungsverpflichtungen stehen bald an, sodass uns nicht mehr viel Zeit bleibt."
Die nächsten Zahlungsverpflichtungen stehen bald an, sodass uns nicht mehr viel Zeit bleibt
KFC Uerdingen
Erste Konsequenz: Die Werbemaßnahmen werden ab sofort eingestellt, rechtliche Schritte werden eingeleitet und die Suche nach neuen Sponsoren hat begonnen.
Der KFC schließt seinen Brief: "Wir werden nun all unsere Kraft darauf setzen, neue Sponsoren zu akquirieren, um uns gemeinsam noch breiter aufzustellen. Jeder, der helfen möchte, ist gern gesehen und eingeladen, mit uns in Kontakt zu treten. Hierzu erarbeiten wir gerade ein Vermarktungskonzept, in dem jeder die Möglichkeit hat, sich zu beteiligen."
Sportlich ist die Mannschaft in der Oberliga Niederrhein in Vorleistung getreten, zuletzt gab es fünf Siege in Serie, durch die ein Aufstieg in die Regionalliga wieder realistisch erscheint. Nun müssen nur auch die Rahmenbedingungen stimmen.